Ein Artikel über die GGP Bern “Die neueste Sucht, Darmspiegelung”
Rea-Kurse in den Partnerpraxen der Helvetius Holding
Zunächst einige Worte zur Begriffsklärung: Unter Rea-Kurse verstehen wir Kurse zur Reanimation, also zur Wiederbelebung von Menschen, deren Leben gerade am seidenen Faden hängt, meist verursacht durch einen Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörung; aber auch andere gefährliche Situationen können eine Reanimation notwendig machen.
Auch wenn wir in den Praxen der Swiss1Chirurgie und in den mit uns verbundenen Partnerpraxen durchgängig mit medizinischem Fachpersonal besetzt sind, stellen wir uns den Herausforderungen der modernen Reanimation und nehmen alle Möglichkeiten wahr, eine allenfalls erforderliche Wiederbelebung betroffener Menschen nach den neuesten Erkenntnissen und Erfahrungen durchzuführen.
Die Rea-Kurse werden sowohl in den Fachpraxen der Swiss1Chirurgie wie auch bei unseren Partnern, beispielsweise der Gastroenterologischen Gruppenpraxis Bern GGP oder im Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC regelmässig durchgeführt. Damit sichern wir, dass alle unsere Mitarbeitenden fähig und in der Lage sind, eventuell notwendig werdende lebenserhaltende Massnahmen fachlich korrekt und möglichst mit Erfolg durchzuführen.
Ziel der Rea-Kurse ist es, die bereits vorhandenen Kenntnisse in der Reanimation aufzufrischen und anwendungsbereit zu halten. Auch für unser ärztliches und medizinisches Personal ist es äusserst wichtig, für erforderliche Wiederbelebungsmassnahmen gewappnet zu sein. Wenn solche Kenntnisse lediglich aus der letzten Führerscheinprüfung resultieren, dann spiegelt das mit Sicherheit nicht den neuesten Stand wider.
Die Patienten unserer Praxen können sich jederzeit sicher sein, dass wir nicht nur unser Kernaufgabengebiet absolut sicher beherrschen, sondern dass alle unsere Mitarbeitenden auch in den kritischen Situationen absolut professionell agieren können.
Deshalb sehen wir die Rea-Kurse als Auffrischungskurse für die Reanimation als den besten Weg, um das Vorgehen in lebenskritischen Situationen auch im Team zu üben und anhand von konkreten Fallbeispielen zu trainieren. Beispiele könnten ein Kollaps während einer Infusionstherapie, eine Unterzuckerung oder ein Herzstillstand sein. In unseren Rea-Kursen werden solche Fallbeispiele nicht nur theoretisch erörtert, sondern auch konkret geübt.
Damit kann eine sichere Patientenbetreuung auch in kritischen Situationen zu jeder Zeit sichergestellt werden.
Alle Teilnehmenden an unseren Rea-Kursen zeigten sich im Anschluss absolut begeistert und konnten nach dem zweitägigen Workshop ihr Wissen und ihr praktisches Können erfolgreich auffrischen.
Wichtig zu wissen ist, dass wir diese Rea-Kurse sowohl im Zentrum für bariatrische Chirurgie mit seiner Ausrichtung auf die Beratung, Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge bei bariatrischen Eingriffen aber auch in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis durchgeführt haben. Eine Besonderheit der Gastroenterologischen Gruppenpraxis ist es, dass hier zu jeder Zeit Anästhesisten vor Ort sind, die eine erforderliche Sedierung (medikamentös initiierter Dämmerzustand) vornehmen. Das geschieht also nicht durch den Gastroenterologen, sondern durch spezialisiertes Anästhesie Fachpersonal.
Dennoch legen wir auch hier grossen Wert darauf, dass das gesamte Personal der GGP für einen eventuellen Notfall gut vorbereitet ist.
Alle Rea-Kurse wurden von einem auf die Reanimation spezialisierten Fachkollegen gehalten, der selbst auch spezielle Demonstrationsobjekte entwickelt hat, mit denen die Kurse einen nachvollziehbar praxisbetonten Inhalt bekommen. Damit kann nach den neusten Richtlinien eine gezielte Übung durchgeführt werden.
In einem ganztägigen Rea-Kurs haben sich die Mitarbeitenden mit Praxisbeispielen wie Herzstillstand, Herzrhythmusstörungen und konkreten Wiederbelebungsmassnahmen auseinandergesetzt.
Alle Teilnehmer an den Rea-Kursen, sowohl im ZfbC als auch in der GGP, zeigen sich von den Kursen äusserst begeistert und gestärkt in sicherer Fähigkeit zur Wiederbelebung. Es herrscht der übereinstimmende Wunsch, solche Kurse jährlich zu wiederholen, um damit eine gesteigerte Sicherheit im Umgang mit kritischen Situationen, bei denen eine Wiederbelebung erforderlich wird, praxisnah zu üben und dabei immer den aktuellen Stand der medizinischen Praxis einzubeziehen.
Mehr Informationen zum Zentrum für bariatrische Chirurgie ZfbC oder zur Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP können Sie über die Webseiten www.helvetius.life oder www.zfbc.ch oder unter www.ggp.center beziehen.
Verstärkung für unser Team in der GGP Bern
Frau Dr. Michaela Neagu verstärkt unser Team
Für unsere Patienten in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP in Bern wollen wir immer die besten Leistungen in unseren Fachgebieten garantieren. Dazu gehört ein gut aufgestelltes Team an Fach-Experten. Dieses Team bauen wir immer so aus, dass zu jeder Zeit eine hervorragende medizinische Versorgung durch unsere Professionals gewährleistet werden kann. Nachdem wir unser Team der Swiss1Chirurgie im Sommer mit Frau Dr. med. Anita Scheiwiller verstärken können, wird die Gastroenterologische Gruppenpraxis GGP in Bern zum 01. Juni 2021 durch Dr. Michaela Neagu unterstützt.
Neu heisst erfahren
Wenn wir in unseren Praxen neue Mitarbeitende einstellen, wollen wir damit immer auch unseren Schatz an Erfahrung, Wissen und praktischem Können im Sinne der Bedürfnisse unserer Patienten ausbauen. Hervorragend gelingt uns das in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP Bern mit Frau Dr. Michaela Neagu, die bereits über umfangreiche Erfahrungen als Fachärztin für Gastroenterologie und Hepatologie mitbringt.
Bereits seit 2005 ist Dr. Neagu als Ärztin aktiv und kann in dieser Zeit über ein breites Feld an Einsätzen zurückblicken. Neben ihren Spezialfeldern Gastroenterologie und Hepatologie durfte sich auch in der interdisziplinären Zusammenarbeit in ihren Teams in der Onkologie und Rheumatologie sowie als Notfall- und Intensivmedizinerin ihr breit aufgestelltes Können unter Beweis stellen.
So gewinnen wir mit Frau Dr. Michaela Neagu eine durchweg professionell aufgestellte Expertin, die ihren breiten Erfahrungsschatz in die Arbeit in der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP in Bern einbringen wird.
Gefragte Expertin
Für manchen unserer Patienten dürfte Frau Dr. Michaela Neagu keine unbekannte Persönlichkeit sein. Neben ihrer praktischen Arbeit an der Uniklinik in Freiburg (D) war sie als Oberärztin in der Inneren Medizin am Kantonsspital Aarau beschäftigt, überzeugte als Oberärztin in der Gastroenterologie im Spital Tiefenau in Bern und war zuletzt als Leitende Ärztin in der Gastroenterologie am Bürgerspital Solothurn erfolgreich tätig.
Damit gewinnen wir für die Gastroenterologische Gruppenpraxis GGP in Bern eine echte Expertin, die in der interdisziplinären Zusammenarbeit genauso erfahren ist, wie in ihren Spezialgebieten Gastroenterologie und Hepatologie.
Herzlich Willkommen im Team!
Damit verstärkt Frau Dr. Michaela Naeagu ein Team aus ausgewiesenen Fachexperten und medizinischen Fachkräften, die das gesamte Jahr über für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten da sind.
Darmkrebs-Vorsorge im Fokus
Darmkrebs-Vorsorge im Fokus
Mit einer Empfehlung zur früheren Darmkrebs-Vorsorge bereits ab einem Alter von 45 Jahren ist in den USA die US Preventive Services Task Force an die Öffentlichkeit getreten. Demnach wachse das Risiko für eine schwere bis tödliche Erkrankung an Darmkrebs deutlich an, was den Sinn von Darmkrebs-Screenings bereits vor dem 50. Lebensjahr deutlich unterstreiche. Betroffen sind demnach nicht nur Risiko-Patienten, beispielsweise solche mit Fettleibigkeit, sondern auch andere Gruppen.
Im Zuge der COVID19-Pandemie verstärkt sich das Problem nicht wahrgenommener regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen, was sich als Zeitbombe mit einer Zündschnur von bis zu zehn Jahren entwickeln dürfte.
Die Spezialisten der Swiss1Chirurgie und der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP Bern verweisen auf die Wichtigkeit und den grossen Nutzen regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen. Angesichts der Entwicklungen in den USA und darüber hinaus sollte dies nicht nur stärker in den Fokus der Menschen ab 50 rücken, sondern auch die Diskussion für eine flächendeckende Vorsorge ab dem 45. Lebensjahr in der Schweiz eröffnen. Das Beratungsangebot der Swiss1Chirurgie und der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP nimmt dieses Thema äusserst ernst und stellt wichtige Informationen zur Darmkrebs-Vorsorge zur Verfügung.
Mehr zur Empfehlung der US Preventive Services Task Force und der Haltung der Swiss1Chirurgie und der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP lesen Sie im ausführlichen Beitrag.
„Das ist eine Zeitbombe mit einer zehn Jahre langen Zündschnur“
Die US Preventive Services Task Force empfiehlt Darmkrebs-Vorsorge ab 45
Wenn der US-amerikanische Nachrichtenkanal CNN ausführlich berichtet, dann geht es um Themen mit Tragweite. So auch in einem Bericht vom 18. Mai 2021, der sich ausführlich mit der Empfehlung des Darmkrebs-Vorsorge-Screenings bereits ab einem Alter von 45 Jahren beschäftigt.
Bislang war es zumindest in den USA so, dass eine Untersuchung zur Darmkrebs-Vorsorge ab einem Alter von 50 Jahren empfohlen war. Folgt man den Forschungsergebnissen und den Statements renommierter Fachmediziner zum Thema, dann erreichen Darmkrebs-Erkrankungen immer mehr und immer häufiger auch jüngere Menschen. Entsprechend sei die Absenkung des empfohlenen Alters nur eine Frage der Vernunft und der vorausschauenden Sorgfalt.
Die US Preventive Services Task Force ist das führende Beratergremium für medizinische Fragen in den USA und hatte den Entwurf dieser Empfehlung bereits im Oktober 2020 vorgelegt. Die nunmehr endgültig vorliegende Fassung regt an, dass alle Menschen im Alter von 45 bis 75 Jahren ein Darmkrebs-Screening vornehmen lassen sollten.
Die Begründung
In einer ausführlichen Begründung legen die Macher der Empfehlung dar, dass bei einem Darmkrebs-Screening ab einem Lebensalter von 50 Jahren etwa 50 Fälle in einer Personenzahl von 1‘000 erkannt und vermieden werden könnten und sich zudem 25 Todesfälle vermeiden liessen.
Die Absenkung auf ein empfohlenes Alter für die Darmkrebs-Vorsorge von 50 auf 45 könne effektiv zwei bis drei weitere Darmkrebs-Erkrankungen und mindestens einen Todesfall über die bislang erreichten Zahlen hinaus erreichen.
Davon geht Dr. Michael Barry aus, der sich als stellvertretender Vorsitzender der US Preventive Services Task Force gegenüber CNN zur Thematik geäussert hat.
Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebstod-Ursache
Das gilt zumindest für die USA, dürfte aber auch international so zu beobachten sein. Verfolgt man die Zahlen in den USA, dann wird prognostiziert, das im Jahr 2021 um die 53‘000 Menschen an Darmkrebs sterben werden, Tendenz steigend. Bemerkenswert dabei ist, dass etwa 10,5 Prozent der neu diagnostizierten Darmkrebserkrankungen bei Menschen mit einem Alter von unter 50 Jahren auftreten. In den ersten 15 Jahren seit der Jahrtausendwende sind die Fälle bei Erwachsenen zwischen 40 und 49 Jahren um besorgniserregende 15 Prozent angestiegen. Auch das versetzt die US Preventive Services Task Force in Alarmbereitschaft und sorgt dafür, Darmkrebs bereits im früheren Alter sorgfältig in den Fokus zu nehmen.
War Darmkrebs bislang vor allem in Folge des Risikofaktors Fettleibigkeit zu beobachten, so erfasst die Darmerkrankung zunehmend auch Menschen, die nicht mit solchen Risikofaktoren aufwarten können. Das bestätigt Dr. Benjamin Lebwohl, Gastroenterologe bei NewYork-Presbyterian und Columbia University Medical Center, wenn er gegenüber CNN sagt: “Bis zu einem gewissen Grad kann es zum Teil durch Fettleibigkeit angetrieben werden, aber es gibt viele Menschen, die jünger als 50 sind, die nicht fettleibig sind, die entwickeln Darmkrebs, ohne erkennbare Risikofaktoren.”
Warum sich die Fälle von Darmkrebs nunmehr auch in den Altersgruppen unter 50 Jahren mehren, können die amerikanischen Wissenschaftler und Ärzte bislang noch nicht klar definieren. Fest steht aber, dass die Fälle durch ein früheres Screening auch deutlich eher erkannt und effektiver behandelt werden können.
Die Zeitbombe tickt
Was hier als bedrohliches Szenario daherkommt, erhält seine Berechtigung, wenn man sich die Zahlen genauer anschaut. Allein im Jahr 2018 waren in den USA etwa 31 Prozent der berechtigten Personen nicht auf dem aktuellen Stand in der Darmkrebsvorsorge.
Diese Zahl dürfte sich im Rahmen der Corona-Pandemie noch weiter erhöhen, da gerade in der aktuellen Phase viele Erwachsene die notwendigen Vorsorge-Untersuchungen aus Unsicherheit überspringen. Das gilt in den USA genauso wie in Europa und der Schweiz.
Folgt man der Meinung von Dr. Michael Zinner, CEO und leitender medizinischer Direktor des Miami Cancer Institute von Baptist Health, dann könnte es sein, „dass verzögerte Vorsorgeuntersuchungen aufgrund von Covid eine tickende Zeitbombe mit einer zehnjährigen Zündschnur sind”.
Entsprechend drängen die Ärzte ihre Patienten zunehmend, die nicht wahrgenommenen Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen dringlichst nachzuholen. Dabei liegt die Betonung darauf, dass jeder stattgefundene Test immer besser ist, als ein nicht durchgeführter Test.
Schlussfolgerungen aus Sicht der Swiss1Chirurgie und der GGP Bern
Aus der Sicht der Swiss1Chirurgie und der Gastroenterologischen Gruppenpraxis GGP sind die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen seit Jahrzehnten das beste und sicherste Mittel, um Darmkrebs rechtzeitig erkennen und behandeln zu können. Entsprechend gross sollte die Aufmerksamkeit für die Vorsorgeuntersuchungen sein.
Das betrifft auch in der Schweiz nicht nur ältere Frauen und Männer, nicht nur Menschen mit gewissen Risikofaktoren wie Übergewicht oder einer genetischen Vorbelastung, sondern praktisch jeden Erwachsenen. Spätestens ab einem mittleren Lebensalter sollten sich die Menschen dieser Thematik aktiv zuwenden und mit ihrem Hausarzt oder einem Fachmediziner darüber sprechen.
Wenngleich viele Entwicklungen aus den USA erst mit einer gewissen Verzögerung in Europa und in der Schweiz ankommen, muss gerade bei Darmkrebs eine grosse Wachsamkeit herrschen. Hier weiter abzuwarten, würde die bereits erwähnte Zeitbombe weiter ticken lassen und die verlängerte Zündschnur auch hierzulande legen.
Die klare Aufforderung liegt deshalb darin, die Möglichkeiten eines Darmkrebs-Screenings in jedem Falle wahrzunehmen. Und das regelmässig und auch dann, wenn wie beispielsweise während der COVID19-Pandemie, individuelle Bedenken bestehen.
In der Schweiz lautet die Empfehlung nach wie vor ab 50 Jahren eine Darmspiegelung als Vorsorge-Untersuchung zu machen. Dies gilt jedoch nicht bei Patienten mit Stuhlunregelmässigkeiten, Blut im Stuhl, chronischen abdominellen Schmerzen, oder wechselnd Durchfall und Verstopfung oder Verwanden, die bereits Darmkrebs erlitten haben. Diese Patienten sollen gegebenenfalls schon früher eine Darmspiegelung (Koloskopie) bekommen, um rechtzeitig Veränderungen zu diagnostizieren und behandeln zu können.
Den CNN Originalbeitrag zum Thema finden Sie unter Colorectal cancer: US task force lowers recommended age to start cancer screening to 45 – CNN